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Vielseitiges Teebaumöl

Bei den Ureinwohnern seiner Heimat Australien gilt Teebaumöl schon sehr lange als bewährtes Heilmittel von Wunden und anderen Hautproblemen. Der immergrüne Australische Teebaum (Melaleuca alternifolia) gehört zur Familie der Myrtengewächse und wächst in den sumpfigen Gegenden des australischen Kontinents.

In unsere Breiten gelangten erste Informationen über die Pflanze durch den britischen Entdecker James Cook (1728-1779) und den mit ihm reisenden Naturforscher Joseph Banks (1743-1820). Während Cooks erster Entdeckungsreise ankerte die Expedition mehrere Wochen lang in der Botany Bay an der Ostküste Australiens, deren Artenvielfalt den Naturforscher begeisterte. Dennoch geriet die Entdeckung der Pflanze rasch wieder in Vergessenheit.

Erst über 150 Jahre später wurde erstmals ätherisches Teebaumöl aus den Blättern des Baumes gewonnen und seine vielseitige Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen.

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Die Gewinnung des wertvollen Teebaumöls erfolgt damals wie heute ganz traditionell durch Wasserdampfdestillation der Blätter und Zweige, vorzugsweise während des australischen Sommers (November bis Juni), wenn die begehrten Pflanzenteile die höchste Wirkstoffkonzentration aufweisen.

Inhaltsstoffe von Teebaumölen

Hochwertiges, reines Teebaumöl duftet frisch-würzig und ist klar bis blassgelb gefärbt. Der Geruch ist allerdings nicht für jedermann angenehm. Ihre enorme Heilwirkung verdanken Teebaumöle hauptsächlich den enthaltenen chemischen Verbindungen Terpinen und Cineol. Damit sich diese auch voll entfalten können, sollte man beim Kauf auf qualitativ hochwertige und ökoloisch einwandfreie Produkte setzen. Ein gutes ätherisches Teebaumöl sollte mindestens 40 Prozent Terpinen-4-ol und nicht mehr als drei Prozent Cineol beinhalten, da Letzteres in zu hohen Dosierungen schleimhautreizend wirken kann. Neben dieses beiden Hauptkomponenten enthält das wertvolle Öl über einhundert weitere Bestandteile, die sein umfangreiches Wirkspektrum ausmachen.

Teebaumöl Anwendungen

Teebaumöle sind wahre Allrounder: sie wirken wundheilend, antibakteriell und antiviral, sind aber auch sehr gewebeschonend. Dennoch gilt wie bei allen anderen ätherischen Ölen auch: Kontakt mit Augen und Schleimhäuten sollte tunlichst vermieden werden. Durch das umfangreiche Wirkspektrum kommt Teebaumöl in zahlreichen Gebieten zum Einsatz.

Haar- und Kopfhautpflege

Haare und Kopfhaut können mit Teebaumöl sehr gut gepflegt werden, besonders dann, wenn man zu Schuppen neigt. Die Symptome einer Schuppenflechte können durch das Auftupfen des verdünnten oder puren Öles je nach Verträglichkeit gemindert werden. Für die Haarpflege empfiehlt sich ein Antischuppenshampoo mit Teebaumöl.

Hautpflege (z.B. gegen Mitesser, bei Hautirritationen etc.)

Mit ihren desinfizierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften eignen sich Teebaumöle hervorragend zur Pflege unreiner Haut. Störende Pickel und Mitesser können beispielsweise mit dem Anti-Pickel-Roll-on von REFAN Naturkosmetik effektiv behandelt werden. Es beruhigt die Hautrötungen schnell und wirkt desinfizierend sowie austrocknend auf Pickel und Mitesser.

Gegen Pilze und Bakterien (z.B. bei Fuß- oder Nagelpilz, Fußgeruch etc.)

Studien belegen, dass Teebaumöle nachweislich antibakterielle Wirkstoffe enthalten und damit fähig sind, Pilze und Keime abzutöten bzw. stark zu hemmen. Diese Eigenschaft ist sehr hilfreich bei der Bekämpfung von Fuß- oder Nagelpilz, aber auch bei unangenehmen Fußgeruch. Gegen Nagelpilz kann es helfen, das Teebaumöl zweimal täglich wie einen Nagellack aufzutragen. Von Fußpilz betroffene Hautpartien können nach einer gründlichen Reinigung mit einem in Teebaumöl getränkten Pad betupft werden. Auch bei Fußschweiß bzw. Fußgeruch hat sich das ätherische Öl bewährt: Nach einem langen Tag auf den Beinen erfrischt ein warmes Fußbad mit einigen Tropfen Teebaumöl die müden Füße.

Mund- und Zahnhygiene

Hier kommen wieder die entzündungshemmenden Eigenschaften zum Einsatz: Ein paar Tropfen ätherisches  Teebaumöl im Mundwasser zum Ausspülen bekämpfen wirksam Entzündungen im Mundbereich. Gleiches gilt übrigens auch für einen rauen Hals bei einer Erkältung: sanftes Gurgeln mit Teebaumölwasser kann die Entzündung mindern. Ein frischer, angenehmer Atem ist ein positiver Nebeneffekt.

Im Haushalt beim Waschen und Putzen

Erstaunlich, aber auch im Haushalt zeigt der Alleskönner seine Wirkung. Etwa 20 Tropfen Teebaumöl im Putzwasser kann z.B. Schimmelsporen effektiv fernhalten. Und ein paar Tropfen im Fensterputzwasser belohnen ebenfalls mit längerer Sauberkeit.

Natürlicher Insektenschutz

Die sommerlichen Plagegeister Mücken, Zecken, Wespen und andere Insekten lauern überall, mögen aber den Geruch des Teebaumöls überhaupt nicht. Einfach einige Öltropfen mit etwas Wasser vermischen und damit die freiliegenden Hautpartien einreiben, fertig ist der natürliche Insektenschutz. Hat man dann aber doch einen Insektenstich abbekommen, kann man diesen immer noch mit dem entzündungshemmenden und desinfizierenden Multitalent behandeln.